Lecker, lecker. So am Sonntag Nachmittag ein Tässchen Kaffee und dazu ein lecker Stückchen Kuchen, das ist doch was feines. Und trotz Fortschritten an der Fertigkuchen und Backmischungsfront gilt: Selbstgemacht schmeckt doch am besten. Und macht Spaß, vor allem, wenn man wie ich leidenschaftlicher Teignascher ist.
Fertiger Marmorkuchen mit kitschigem Blumenarrangement |
Zubereitungszeit: Mit ein bisschen Übung eine viertel
Stunde plus Backzeit plus Auskühlzeit
Kalorien: ca. 240 kcal pro Stück (woher ich das weiß,
wird nicht verraten)
Kosten: Rechnet doch selber ! Ich glaube, man spart gegenüber
einer Backmischung oder einem Fertigkuchen.
Variationen
Man kann dem dunkelen Teig auch ein wenig (ca. ein Löffel)
Kaffeepulver zugeben, das hat was. Außerdem kann man die
Backform mit gehackten Mandeln ausstreuen (die dann am Fett kleben
bleiben). Ferner geht das Gerücht um, man könnte die
Speisestärke durch zusätzliches Mehl ersetzten. Und ganz
mutige können den Puderzucker weglassen (sieht allerdings dann
nicht so gut aus und schmeckt auch nicht ganz so).
Noch ein Tipp: Marmorkuchen kann zwar durchaus ein paar Tage
stehen, aber dabei trocknet er mehr und mehr aus. Am besten
schmeckt er wenn er noch frisch und saftig ist (aber nichtmehr
warm), und ein Klecks Schlagsahne ist die perfekte Krönung des
ganzen.
Russischer Zupfkuchen
Dieser Kuchen verdankt seine Berühmtheit wohl der
Fernsehwerbung eines Backmischungsherstellers, und wir danken Dr.
O., dass er uns auf diesen Kuchen aufmerksam gemacht hat. Aber der
Genießer macht ihn selbst und mit besserem Ergebnis.
Diesmal brauchen wir: 500g Magerquark, 450g Zucker, 400g Mehl, 250g
Butter, 200g Margarine, 40g Kakao, 4 Eier, je 1 Päckchen
Vanillezucker, Backpulver und Vanillepudding.
Aus dem Mehl, der Margarine, 200g Zucker, dem Kakao, einem Ei und
dem Backpulver einen Knetteig bereiten (mit den Knethacken des
Mixer in einer Rührschüssel). Eine normal Kuchenrundform
(Durchmesser so 24 bis 26 cm)fetten und mit zwei drittel (als
ungefähr 67%) dieses Teiges auslegen (eine ca. 1cm Dicke
Schicht über Boden und Rand formen).
Dann in einer Rührschüssel den Quark mit dem restlichen
Zucker (250g), der Butter (möglichst weich und in kleinen
Stückchen), den restlichen Eiern (3), dem Vanillezucker und
dem Puddingpulver verrühren (mit Rühr- und nicht mit
Knethacken). Diese Masse schütten wir dann in die mit dem Teig
bedeckte normale Kuchenrundform (mit einem Durchmesser von so ca.
24 bis 26 cm). Und jetzt kommt der Clou: Wir haben von dem dunkelen
Knetteig ja noch ca. 33% (etwa ein drittel) übrig ! Und
pfiffig wie wir sind bröseln und zupfen (daher der Name) wir
diesen Rest jetzt oben drauf auf den Kuchen (so ähnlich wie
Streusel).
Jetzt kommt das ganze in einen vorgeheizten (na, aufgepasst ?) Ofen
bei 200 Grad und wird so ein Stündchen gebacken.
Auskühlen lassen und die Form abmachen, fertig. Hierzu noch
ein Tipp: So ein bisschen lauwarm schmeckt dieser Kuchen
erstaunlich gut (und jetzt stellt sich noch die Frage: Habe ich in
diesem Rezept vielleicht doch zuviele Klammeranmerkungen gemacht ?
(obwohl die ja oft sinnvoll verdeutlichen, was ich eigentlich
meine)).
Zubereitungszeit: Wohl schon etwas länger als 15
Minuten, dazu noch Backzeit und Auskühlzeit
Kalorien: Positiv fällt die Verwendung von Magerquark auf,
negativ schmeißen insgesamt 450g Butter und Margarine ihre
Fette in die Waagschale. Wohl insgesamt kein Diättipp.
Kosten: Wenn der Rubel rollt, kann man sich diesen Kuchen schonmal
gönnen
Schmandkuchen
Ist eine interessante alternative zum allseits beliebten Käsekuchen.
Man braucht: 500g Quark (Fettstufe nach Wahl), 225g Zucker, 200g
Mehl, 250ml Milch, 65g Margarine, 4 Eier, 2 Becher Schmand, 1/2
Tasse Öl, je 1 Päckchen Vanillepudding, Vanillezucker,
bisschen Backpulver.
Erstmal ein Knetteig (wie beim Zupfkuchen) aus der Margarine, einem
Ei, 75g Zucker, dem Mehl und 1/2 Tl. Backpulver zubereiten und
damit, wie gehabt, die normale Kuchenrundform (Durchmesser besser
26 als 24 cm) auslegen (vorher fetten und eventuell mit Paniermehl
bestreuen).
Dann aus dem Quark, dem Vanillepuddingpulver, dem restlichen Zucker
(175g) und Vanillezucker zusammen mit der Milch (1/4 l), der halben
Tasse Öl, den zwei Bechern Schmand und drei Eigelb (die Eiklar
kommen in eine hohe Rührschüssel, und wie ihr das
getrennt kriegt, ist eure Sache) einen dünnen Teig bereiten.
Diesen dann, auch wie gehabt, auf den Knetteig verteilen.
Das ganze dann erstmal 45 Minuten im vorgeheizten Ofen bei 190 Grad
backen.
Währenddessen die drei Eiklar in der hohen
Rührschüssel steif schlagen und mit drei El. Zucker
süßen.
Diese Masse nach den erste 45 Minuten Backzeit auf dem Kuchen
verteilen und noch 15 Minuten mitbacken (=> Gesamtbackzeit 1
Stunde).
Auskühlen lassen und nicht warm essen (gibt Bauchweh und
schmeckt nicht).
Zubereitungszeit: Wohl so um 15 Minuten plus Backzeit plus
Auskühlzeit
Kalorien: Meine Güte, es ist Kuchen ! Was erwartet ihr ?
Kosten: Ja, muss jeder selbst wissen, ob er sich das leisten
kann.
Dieser Kuchen ist eine Eigenkreation von mir - ich versuch seit
einiger Zeit, den Kuchen, den es im Hotel Atrium in
Pefkohori/Chalkidiki/Griechenland beim Frühstücksbuffet
gab, nachzubacken. Hier jetzt das Rezept, das dem bis jetzt am
nächsten kommt:
Also, es ist eine Variante des Rührsteigs aus dem
Mamorkuchen-Rezept. Wir brauchen diesmal 375g Mehl, 250g Margarine,
225g Zucker, 125g Speisestärke, 5 Eier, ein Päckchen
Backpulver, 2 Päckchen Vanillezucker und eine Tüte
Vanillepuddingpulver.
Die Margarine sollte weich sein (im Zweifelsfall ab in die Mikro),
dann den Zucker und der Vanillezucker dazu und schaumig
rühren. Als nächstes kommen die Eier dazu, gefolgt von
dem Puddingpulver. Das Mehl wird mit der Stärke und dem
Backpulver vermischt und dann Portionsweise dem Rest dazugesiebt.
Dabei immer wieder alles gut verrühren. Dieser Teig kommt dann
in eine gefettete Kastenform (nicht zu klein, er geht ziemlich
auf).
Backzeit im auf 180 Grad vorgeheizten Backofen: ca. eine
Stunde.
Zubereitungszeit: Flott
Kalorien: Geht man davon aus, dass der fertige Kuchen 15
Stücke hergibt, dann enthält jedes Stück nur 15g
Zucker. Dass ist bestimmt weniger als in einem Glas Cola
Kosten: Eignet sich auch für den schmalen Geldbeutel
Man nehme eine Tüte-Instant Kartoffelpü, die für
einen halben Liter Flüssigkeit designt ist und mische den
Inhalt dieser mit 150g Mehl, 75g gehackten Mandeln, 50g
Raspelschokolade und 2TL Backpulver.
In einer zweiten Schüssel verrührt man 150g weiche
Magarine, 125g Zucker, 1 Ei und 300g saure Sahne. Die
Pulvermischung dazugeben und kurz durchrühren. Mit der
Teigmasse Muffinformen füllen (reicht für 8-12) und die
dann für 30-35 Minuten in den 175°C vorgeheizten Ofen
stellen. Die fertigen Muffins kann man noch während des
Auskühlens mit geschmolzenen (Block-)Schokolade
bestreichen.
Zubereitungszeit: 50 Minuten für alles
Kalorien: Immerhin bietet das Kartoffelpulver ein paar langkettige
Kohlenhydrate
Kosten: absolut vertretbar
Obwohl es sich Brot nennt würde ich es geschmackklich und
von der Zubereitung eher als Kucken einordnen. Sehr saftig, nicht
zu süss.
Die Zutaten: 3-4 Bananen, 3Eier, 1xVanillezucker, 200ml Oel, 140g
Dinkel-Vollkornmehl, 140g Weizenmehl, 2TL Backpulver, 1TL Natron,
Prise Salz, 200g Zucker, 50g gehackte Walnüsse.
Man zermatsch die Bananen am besten mit einem Shaker oder
Pürrierstab. Dann die restlichen Zutaten dazu und in einer
Rührschüssel alles gut durchmixen. Der Teig kommt dann in
eine gefettet Kastenform (ca. 25cm) und muss eine Stunde bei
170° in den vorgeheizten Backofen.
Zubereitungszeit: Teig ist schnell zubereitet, Backen dauert
halt. Da Bananenbrot auch ohne Glasur schmeckt und saftig bleibt
spart man im Vergleich zu anderen Kuchen die Zeit für das
Glasieren
Kalorien: Eher von der mächtigen Sorte
Kosten: Im Vergleich zu normalem Mehl ist Dinkel-Vollkornmehl
unverschämt teuer. Unterm Strich aber trotzdem durchaus
bezahlbar
Sind eigentlich was fürs (amerikanisch)
Frühstück, können aber auch zu jeder anderen
Tageszeit serviert werden. Im Vergleich zu "normalen" Pfannekuchen
durch die Buttermilch lockerer und nicht so dünn.
Die Zutaten: 250g Mehl, 2-3Eier, 1TL Natron, 1TL Backpulver, 250ml
Buttermilch, 2EL Zucker, 1xVanillezucker, Stückchen Butter
oder Magarine.
Von der Zubereitung her sehr simpel: einfach alle Zutaten gut
vermixen. Eine kleine beschichtete Pfanne (der ideale Durchmesser
der fertigen Pfannkuchen ist ca. 15cm) mit etwas Öl auf
mittlere Hitze bringen, eine Kelle des zähflüssigen Teigs
da reinhauen und den Pfannenboden mit einer max. 1cm dicken Schicht
bedecken. Etwas warten bis die Unterseite goldbraun ist, dann mit
Pfannenwender zügig wenden (Mutige können auch die
artistische locker-aus-dem-Handgelenk-in-der-Luft wenden Technik
versuchen, die allerdings besser klappt, wenn auch schon die
Unterseite leicht angebräunt und nicht mehr matschig ist).
Wenn beide Seiten goldig sind sollte der Teig innen auch nicht mehr
flüssig sein.
Mit einem guten Schuß Ahornsirup darauf servieren.
Zubereitungszeit: Rubbel-die-Katz
Kalorien: da reden wir mal lieber nicht drüber (die Amis sind
nicht nur von Burgern fett...)
Kosten: Schnäppchen!
Halbfertiger Frankfurter Kranz: links die Marmeladenschicht, rechts der Rührkuchen |
Ein Frankfurter Kranz macht Eindruck, obwohl er nicht wirklich
schwer ist - nur aufwendig.
Zunächst macht man einen Rührteig nach Schema-F : 6 Eier,
250g weiche Margarine, , bisschen Zitronensaft und 300g Zucker
schaumig rühren. Dann unter rühren nach und nach 300g
Mehl + 1 Päckchen Backpulver (wahlweise auch 150g Mehl + 150g
Stärke) dazusieben. Den Teig dann eine Kranzform und für
ne Stunde in den 180° vorgeheizten Ofen.
Als nächstes kocht man einen Pudding (Vanille oder Sahne).
Ebenfalls unspektakulär: Man Kocht einen Liter Milch, nimmt
vorher 12EL von der kalten Milch ab und verrührt damit zwei
Tütchen Puddingpulver und 6EL Zucker. Das gibt man dann zu der
kochenden Milch, rührt mit einem Schneebesen gut durch,
lässt nochmal kurz aufkochen. Dann ist Ausdauer gefragt:
Während der Pudding langsam abkühlt sollte man
beständig weiter rühren, damit sich keine Haut bildet. In
der kalten Jahrzeit kann man dazu auf Terasse oder Balkon gehen,
dann geht es etwas schneller. Und nun mal wieder ein spezial
Marcusissimo! Tipp: Wenn der Pudding halbwegs abgekühlt
ist, kann man ihn mit Frischhaltefolie abdecken, dann bildet sich
für den Rest des Abkühlens keine Haut. Die Folie muss
dabei direkt auf den Pudding!
Wenn Kuchen und Pudding fertig sind kann man erstmal eine
längere Pause machen - am besten lässt man beides
über Nacht Auskühlen.
Weiter geht es damit, dass man ein Pfund weiche Butter (!!!) mit
dem Mixer durchrührt und dabei nach und nach den Pudding
dazugibt. Das gibt dann eine Buttercreme. Wenn die fertig ist, kann
man den Kuchen hervorholen und in 3-4 Scheiben schneiden. Die erste
Scheibe kommt auf eine Tortenplatte, darauf kommt dann eine Schicht
Buttercreme. Dann die nächste Scheibe Kuchen, wieder eine Lage
Buttercreme usw. In einer der Zwischenlage sollte ausser der
Buttercreme auch eine tüchtige Portion Marmlade (ca.
250g).
Fertig! |
Zubereitungszeit: Furchtbar lang durch die
Abkühlphasen
Kalorien: Ein ganzen Pfund Butter allein in der Creme - irrwitzig.
Ich schätze mal ca. 1 Millonen Kcal pro Stück.
Kosten: Überschaubar - es sei denn, man kalkuliert die eigene
Arbeitszeit mit einem Stundensatz von 100Euro.
Jetzt verlassen wir endgültig die Kategorie Kuchen, ich hatte aber keine Lust für ein Rezept eine komplett neue Seite einzuflicken.
Wir brauchen: 50g Walnusskerne, 30g Sonnenblumenkerne, 20g Kürbiskerne. 120g Dinkelmehl Typ 1050, 160g Dinkel-Vollkornmehl. 2 EL Essig, einen halben Würfel frische Hefe und 250ml lauwarmes Wasser.
Die Walnusskerne zumindest grob hacken und zusammen mit den andern Kernen und den beiden Mehlsorten in einer Rührschüssel durchmischen. Dann den Essig dazu geben. Die Hefe gut im Wasser auflösen und dann zum Rest dazu geben und mit einem Handrührer und Knethaken zu einem cremigen Teig verrühren (wer Brotteig kennt und meint den müsste man kneten können: nicht irritieren lassen, der hier muss so pampig sein).
Den Teig dann in eine kleine (25cm) Kastenform geben (eine Silikonform ist toll weil die ohne einfetten funzt - selbst bei beschichteten Metallformen ist es besser, die etwas zu fetten).
Die Kastenform dann auf den Rost in der Mitte eines normalen Elektroherds stellen der NICHT vorgeheizt wurde. Erst jetzt den Ofen auf 200Grad Ober- und Unterhitze stellen.
Jetzt nur noch die Backzeit von 50min abwarten und fertig ist das Brot ohne nerviges Teiggehen...
Man kann die Mengen auch auf ca. 500g Mehl, 500ml Wasser und einen ganzen Hefewürfel erhöhen, dann braucht man eine große Kastenform und die Backzeit verlängert sich auf ca. eine Stunde.
Zubereitungszeit: Deutlich schneller als normale Hefe-Teige die gehen müssen
Kalorien: Vollwertig
Kosten: Die verwendeten Dinkelmehle gibt es sowohl bei Aldi als auch bei Lidl im normalen Sortiment
Noch was völlig ausserhalb der Kuchen-Kategorie.
Zutaten: 330g Mehl, 180ml Milch, 40g Butter, 1EL Zucker, Prise Salz, 2Eier, 1/2 Würfel frische Hefe
Butter in der Mikro auflösen, mit der Mich aufgießen und ggf. nochmal kurz in die Mikro, bis die Emulsion lauwarm ist. Zucker und Salz noch gut einrühren, dann die Hefe einbröseln, das Ganze gut durchmischen und dann 10min gehen lassen.
Ein Ei in einer Rührschüssel schaumig aufschlagen, dann das Mehl und die Milch-Hefe Pampe dazu geben und mit dem Mixer und Knethaken zu einem Teig verarbeiten.
Die Menge reicht für 6 bis 8 Buns, die man dann formt oder in Back-Förmchen einfüllt.
Der Teig muss dann noch gehen, mindestens 45min. Am Ende der Gehzeit nochmal ein Ei aufschlagen und die Teig-Rohlinge mit dem Ei bestreichen. Dann ab in den vorgeheizten Ofen, ca 12min bei 200Grad.
Zubereitungszeit: Eigentlich flott, aber Hefeteig braucht halt Zeit zum Gehen
Kalorien: Kann man erst ernst nehmen, wenn zwei Patties samt Kase und Bacon dazwischen liegen
Kosten: Schonmal darüber nachgedacht, das Hefe-Würfel vermutlich der günstigeste Artikel in üblichen Supermarkt Sortimenten ist?