In der Weihnachtsbächerei
gibt es manche Leckerei
zwischen Mehl und Milch
macht so mancher Knilch
eine riesengroße Kleckerei...
Natürlich kann man die hier vorgestellten Plätzchen auch
ausserhalb der Adventszeit backen, aber zur Adventszeit
gehören sie einfach dazu.
Spritzgebäck
Ein mechanischer Fleischwolf |
Wir besorgen uns 500g Butter, 750g Mehl, 250g Zucker, ein Ei,
ein Beutel Vanillezucker und ein Beutel Backpulver. Alles zusammen
kommt in eine große Rührschüssel und wird zu einem
Knetteig verarbeitet; dabei empfiehlt es sich, mit Rührhacken
am Mixer anzufangen und nach einer Zeit auf Knethacken umzusteigen.
Nebenbei ist es enorm hilfreich, wenn die Butter halbwegs warm und
in kleinen Stücken ist statt als einzelner Block knochenhart
aus dem Kühlschrank zu kommen.
Den Namen hat dieses Gebäck daher, dass man den Teig
eigentlich mit so einer komischen Teigspritze aufs Backblech
befördern sollte. Alternativ geht das aber auch sehr gut mit
einem altmodischen, handbetriebenen Fleischwolf, den man
sinnigerweise ohne Messer betreibt. Bei der Fleischwolfvariante
dreht man diesen und nimmt den vorne herausgedrückten Teig mit
der andern Hand ab und platziert ihn dann in Streifen oder Kringeln
auf dem Backblech. Die Abbildungen auf der Seite sollten halbwegs
verdeutlichen, wie ich das meine.
Ist ein Blech voll (ach ja: Backpapier nicht vergessen!) kommt es
in den vorgehizten Ofen bei 180-200 Grad. Während die erste
Ladung da backt, kann man ein zweites Blech voll machen (wenn man
denn in der glücklichen Lage ist und zwei Backbleche besitzt).
Das erste Blech kommt nach 5-10 Minuten wieder raus, wenn die
Plätzchen goldgelb sind, und das zweite wird direkt
nachgeschoben. Man füllt die Bleche so lange nach, bis der
Teig alle ist.
Links der Wolf, rechts das Blech mit den zukünftigen Plätzchen |
Mürbteig zum Plätzchen ausstechen
Der Teig fürs Spritzgebäck taugt zur not zwar auch zum
Rollen und Ausstechen, aber besser geht es mit weniger Fett im
Teig. Also, man nehme 500g Mehl, 250g weiche Butter, 175g Zucker, 2
Eier, 1 Päckchen Vanillezucker und 1 Päckchen Backpulver.
Am besten gleich mit den Knethaken am Mixer anfangen, daraus einen
Teig zu machen. Wenn der schon halbwegs durchgequirlt ist, sollte
man ihn noch mit den Händen ein wenig kneten, um dann einen
Teil davon auszurollen. Dazu nutzt man ein Nudelholz, die
klassische Waffe der unterdrückten Hausfrau. Damit das Holz
nicht am Teig haften bleibt, bestäubt man es wohldosiert mit
Mehl. Den Teig rollt man ca. 0,3 - 0,5mm dick aus und sticht dann
Plätzchenförmchen aus. Den nicht zu den Plätzchen
gehörigen, überschüssigen Teig drumherum nimmt man
weg, um ihn in der nächsten Runde wieder auszurollen. Die
Plätzchenrohlinge nimmt man vorsichtig mit einem Messer auf
und befördert sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes
Backblech. Ist das Blech voll, ab in den 180-200°C heißen
Ofen damit, und wieder raus, wenn die Plätzchen langsam braun
werden.
Übrigens: wenn der Teig zu warm wird, kriegt man kaum noch
undeformierte Plätzchen aufs Blech. Da kann es helfen, den
Teig im Kühlschrank etwas runterzukühlen.
Variationen
Zur Abwechselung kann man in einer zweiten
Rührschüssel etwas (ca. 1EL) Kakao mit Zucker mischen und
mit etwas Milch glattrühren und dann die hälfte des
fertigen Teiges dazugeben, erneut kräftig durchkneten bis der
Teig gleichmäßig dunkel geworden ist. Den dunkelen Teig
nur ganz kurz mit dem Hellen verkneten (vermischt ja, aber es
sollten zwei Phasen erhalten bleiben). Diese Mischung dann wie
gehabt ausrollen, ausstechen und backen.
Die fertigen Plätzchen kann man noch mit Zuckerguss
überziehen. Zuckerguss besteht im wesentlichen aus
Puderzucker, der mit Zitronensaft (notfalls tuts auch Wasser) zu
einem zähen Sirup glattgerührt wurde. Auf den noch warmen
Plätzchen wird der dann halbwegs fest (trotzdem empfehle ich
die bezuckergussten Plätzchen in der Plätzchendose nicht
ganz unten zu lagern...).